Das Obst reift und erste Nebelfelder ziehen durch die Landschaft, die Bäume verfärben sich von grün zu rot und gelb. Der Tau auf dem Rasen bleibt bis am Abend und die Eichhörnchen sammeln die frischen Haselnüsse ein. Es ist unverkennbar: Der Herbst naht. Damit beginnt auch eine wichtige Phase im Garten.
Bevor der Garten in den Winterschlaf geht, gibt es noch einiges zu tun. Störende Unkräuter sollten nochmals entfernt werden. Aus dem feuchten Boden kommen die Wurzelunkräuter jetzt auch sehr viel leichter als im Sommer. Formschnittgehölze kann man jetzt nochmals formieren, damit Sie den ganzen Winter gut wirken. Ziergräser werden im oberen Drittel des Blattschopfs zusammengebunden. So gerät weniger Feuchtigkeit in den Horst, was ihn vor Fäulnis schützt. Der Rückschnitt erfolgt im zeitigen Frühjahr, noch bevor sich zaghaft erste grüne Spitzen zeigen.
Auch bei den Rosen und Lavendelbüschen ist jetzt nur ein Säuberungsschnitt zu empfehlen. Der starke Rückschnitt erfolgt erst im März nach den letzten starken Winterfrösten.
Staudenschnitt: im Herbst oder Frühling?
Ob man Stauden im Herbst oder erst im Frühjahr zurückschneidet, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören der Lebensbereich oder die Art der Pflanzengemeinschaft. Bei Stauden wie Mädchenauge, Kokardenblume, Ochsenzunge, Präriekerze oder Färberkamille empfiehlt es sich, Ende September den sogenannten Frühherbstschnitt vorzunehmen. Er regt die Bildung von Überwinterungsrosetten bzw. -knospen an und fördert die Langlebigkeit der Pflanzen. Hat es viele frühe Frühjahrsblüher wie Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen oder Buschwindröschen wird ein Staudenschnitt im Spätherbst empfohlen. Dieser erleichtert die Pflege zwischen den aufkommenden Frühjahrsblühern. Wer für die Vögel etwas Gutes tun möchte, lässt die Stauden mit Samenständen im Herbst stehen. Dort hat es vielfach nährhafte Samen, die von den einheimischen Vögeln geschätzt werden.
Es gibt auch andere Gründe für den Zeitpunkt des Rückschnittes. Zum Beispiel bei den Iris werden die schmalen Blätter über den Winter weich und zäh und sind im Frühling fast nicht mehr sauber mit der Gartenschere abzuschneiden. Umgekehrt sind die Triebe der winterharten Geranien im Frühling durch den Frost des Winters so «vorbereitet», dass sie sogar ganz ohne Schere entfernt werden können.
Herbstlaub wiederverwenden
Ökologische Kriterien gelten auch beim Lauben. Herbstlaub fügt dem Boden Nährstoffe zu und bewahrt ihn davor auszutrocknen. Es ist vor allem ein wichtiges Überwinterungslager für Insekten, Amphibien und andere Tiere wie beispielweise der Igel. Ausser auf Rasenflächen und Wegen – der Rasen würde unter den feuchten Blättern leiden, Wege und Plätze würden in rutschige Bahnen verwandelt – kann das Laub liegen bleiben. Speziell zwischen Heckensträuchern ist es von grossem Nutzen. Hier teilen sich viele Pflanzen wenig Raum. Da wird das Nahrungsangebot knapp – umso mehr freut es die Gehölze, wenn sie durch die verrottenden Blätter Nährstoffe erhalten.
Rosen, aber auch Südländer wie Kamelien, wissen einen Winterschutz aus Tannenzweigen zu schätzen. Dazu werden die Äste über die Pflanzen gelegt und festgebunden. Spannungsrisse bei Hochstammrosen lassen sich durch Jutebänder oder Vliese verhindern. Die werden am besten Anfang November angebracht. Mit dem Einwickeln der Veredlungsstelle kann man warten, bis das letzte Rosenblatt gefallen ist.
Professionelle Hilfe
Das Raschle-Team in Langnau und Wädenswil besteht aus ausgewiesenen Gartenfachleuten. Bei Fragen rund um den Garten oder einzelne Pflanzen wird jederzeit Hilfe geboten, selbstverständlich durch das Gartenservice-Team mit Pflegeeinsätzen, aber auch durch das Team in der Gärtnerei durch Tipps und Tricks, wie man es selber machen kann.